Das Projekt AI-Care verfolgt das Ziel, Krebsregisterdaten mit KI-Methoden so aufzubereiten, zu verbessern und zusammenzuführen, dass diese für onkologische Qualitätssicherung und Forschung besser zugänglich gemacht werden. Es soll die Frage geklärt werden, wie die Auswertungen von Krebsregisterdaten mit KI-Methoden das klassische Auswertungsspektrum sinnvoll ergänzen können. Zu den konkreten Fragestellungen und Zielen dieses Projektes gehören u. a. die Problematik der datenschutzgerechten und praktikablen Zusammenführung („use und access“) der dezentral vorgehaltenen Krebsregisterdaten, die Standardisierung und Normierung von Daten als Vorbereitung für KI-Anwendungen, Entwicklung von KI-Modellen für die Bestätigung und Strukturierung von Daten sowie für Vorhersagen des Krankheitsverlaufs. Darüber hinaus sollen weiterführende Analysen der Daten durchgeführt werden, deren Ergebnisse auch an die klinisch Tätigen rückgemeldet werden sollen.
Perspektiven für die Praxis
Die Ergebnisse des Projekts AI-CARE können somit zur Verbesserung des Datenaustauschs mit den meldenden Einrichtungen, mit der geplanten nationalen Plattform zur bundesweiten Auswertung von klinischen Krebsregisterdaten und den Entwicklerinnen und Entwicklern von KI-Modellen beitragen. Es wird angestrebt, die Ergebnisse in für die Krebsregister dauerhaft nutzbare Anwendungen zu überführen. So sollen die entwickelten KI-Methoden nicht nur in den beteiligen Krebsregistern verankert werden, sondern der Allgemeinheit frei zugänglich zur Verfügung gestellt werden. Mit AI-CARE soll folglich die Datenqualität, die Datenzusammenführung und wissenschaftliche Nutzung der Krebsregisterdaten gesteigert und dadurch auch die onkologische Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten verbessert werden.